Rolf Kamp (* 1934) wurde in Köln geboren. Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 flohen seine Eltern Inge und Fritz Kamp mit ihm und seinem Bruder Nico in die Niederlande. Wenig später folgten ihnen auch die Großeltern. Als die Nationalsozialisten 1942 in den Niederlanden mit den Massendeportationen begannen, tauchte die Familie Kamp unter. Eltern, Großeltern und Kinder wurden paarweise in verschiedenen Bauernhöfen untergebracht. Die Kamp-Brüder mussten sich an insgesamt 13 verschiedenen Orten verstecken. Im Frühjahr 1944 wurden ihre Eltern und ihre Großeltern verraten und verhaftet; nur Inge überlebte die Konzentrationslager. Nach dem Ende des Krieges im Jahr 1945 konnten sich Rolf, Nico und Inge Kamp wieder in die Arme schließen. Rolf Kamp war als Ingenieur tätig und lebte lange Jahre in den USA. An die dramatische Geschichte der Brüder erinnert die im Jahr 2022 erschienene Graphic Novel „Aber ich lebe“.
