Ernst Krakenberger (* 1940) kam in den besetzten Niederlanden zur Welt, nachdem seine Eltern 1939 nach der „Kristallnacht“ aus Deutschland ins Nachbarland emigriert waren. Im Alter von einem Jahr wurde er in die Obhut der deutsch-niederländischen Familie Stockmann gegeben und blieb dort als „Onderduiker“ bis zum Ende des Krieges. Die Eltern von Ernst durchliefen mehrere Konzentrationslager (darunter Bergen-Belsen), überlebten jedoch und konnten ihren vierjährigen Sohn im September 1945 wieder zu sich nehmen – zu diesem Zeitpunkt konnte sich Ernst nicht mehr an sie erinnern. In der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem wurden die Stockmanns für ihren Einsatz als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Ernst Krakenberger ging im Jahr 1966 nach Nürnberg, um das Familienunternehmen im Hopfenhandel weiterzuentwickeln. Bis 2015 arbeitete er als Unternehmer und Berater. Mit einer gemeinsam mit seiner Frau gegründeten Stiftung unterstützt er u. a. auch israelische Sozialprojekte zugunsten von jüdischen und arabischen Kindern.