1. Jahrgang, Nr. 10

Zur Einführung

Im Gedicht Stalin korrigiert schaut Curt Bloch den beiden Diktatoren Adolf Hitler und Josef Stalin beim Malen zu: Hitler portraitiert sich in bunten Lügengemälden als Schutzpatron von Kirchen, Ländern und Völkern. Er malt sich ein Abkommen mit den Briten aus, den Bolschewismus dagegen schwarz in schwarz und Stalin als einen Mann, der statt Kaffee Blut trinkt. Der russische Machthaber greift dann aber selbst zum Pinsel und macht Hitler einen Strich durch seine Zukunftsprognosen – wie auch auf dem Titelbild des Magazins zu sehen.

Mit der Parole Heim ins Reich rechtfertigten die Nationalsozialisten ihre grausame Expansionspolitik. Sie erzwangen den Anschluss Österreichs und des Sudetenlandes und siedelten Volksdeutsche in annektierten Gebieten an. Curt Bloch zählt auf, wo und wie die Ideologie vom „Lebensraum“ der Deutschen umgesetzt wurde. Doch nun sei dieser Siegeszug zu Ende, das Russenheer dränge die Deutschen wieder in ihre alten Grenzen – und damit „heim ins Reich“.

Das Foto eines deutschen Soldaten im Schützengraben mit Megaphon in der Hand inspirierte Curt Bloch zum dritten Gedicht des Heftes. Joseph Goebbels behauptete, der Mann rufe die Russen wegen Aussichtslosigkeit zur Aufgabe ihres Kampfes auf. Curt Bloch dagegen legt dem Soldaten andere Worte in den Mund: Schießt nicht so heftig. Adolf geht es nicht gut. Die Front wird zu elastisch und könnte bald reißen. Das Sprachrohr hält Bloch für ein gutes Symbol des deutschen Kampfes, denn der bestehe in letzter Zeit nur noch aus Worten.

Im Gedicht Das Panzerwunder untersucht Curt Bloch die Frage, warum die russischen Panzerbestände trotz größter Zerstörungsleistung der Deutschen nicht zur Neige gehen. Seine Erklärung lautet: Durch die Zurückdrängung der Wehrmacht fallen den Russen ihre eigenen Panzerwracks in die Hände. Aus den Einzelteilen fertigen sie dann wieder neue Kampffahrzeuge. Das nährt seine Hoffnung, denn „ein Volk, das so etwas schafft, […] muss den Krieg sicher gewinnen.“

In Tiere klagen interviewt Curt Bloch als Reporter seines Magazins verschiedene Tiere – Hund, Katze, Pferd, Floh, Löwe und Motte –, wie sie die gegenwärtige Situation von Krieg und Not einschätzen. Alle beschreiben ihre Lage als elend. Nur der Mistkäfer freut sich: „Denn Dreck schwimmt heute oben, und herrscht und triumphiert!“