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3. Jahrgang, Nr. 9, Seite 4

Titelseite / Einführung

„Sie kriegen uns nicht klein.“

Berlin lässt sich nicht klein kriegen.
In Bezug auf den schweren amerikanischen Luftangriff am letzten Samstag auf Berlin wird berichtet, dass sich die Bewohner der Reichshauptstadt großartig gehalten haben. Am Samstag fiel ein schrecklicher Regen amerikanischer Bomben, und die Berliner haben zwei Stunden in einer Hölle aus Feuer und Rauch gelebt. Die äußerst verbissene Stimmung der Bewohner von Berlin, die ihre Häuser dem Feuer und der Zerstörung ausgesetzt sahen, kann am besten mit diesem Satz ausgedrückt werden: Wir lassen uns nicht unterkriegen, was auch passieren mag. – 7-2-45

Die Nazibonzen-Clique
Erkennt, wie heroisch
Sich die Reichshauptstadt hält,
Berlin lässt alles kalt.

Tobt das Bombardement
Auch noch so vehement,
Das Volk sagt in Berlin,
Sie kriegen uns nicht klein.

Der deutsche Heldenmut
In jeder Widrigkeit
Ist wirklich enorm,
In dieser Zeiten Sturm,

In dieser Zeiten Not,
Wo jeder Feind ruchlos
Auf Deutschlands Feigheit lauert
Und Churchill, dieser Schurke,

Seine Bombenwerfer schickt,
Die jeder von uns kennt,
Muss uns’re Losung sein:
„Sie kriegen uns nicht klein.“

Vom Osten kommt der Russe,
Im Westen ist es schlecht,
Von oben manche Bomben,
Und Göbbels sagt: Komm, komm,

Kleve, Aachen, Königsberg,
Das ist noch nicht so schlimm.
Fällt auch das Reich in Schutt,
Sie kriegen uns nicht klein.

Ob alles geht kaputt,
Die Bonzen lügen bis
Zum letzten Augenblick:
Ob auch ganz Deutschland zerfällt

Und den Bach heruntergeht,
Das Resultat kann doch
Nicht angezweifelt werden:
Sie kriegen uns nicht klein.

Nein, ganz im Gegenteil,
Geschieht auch noch so viel,
Der Sieg kommt,
Auch wenn wir „ausgebombt“ sind.

Man lügt jahrein, jahraus
Und Göbbels, dieser Schurke,
zeigt so manche große Geste:
Großdeutschland, bleib standhaft!

Man hört diesen Ruf
Und Deutschland kämpft weiter

Und wird immer wieder betrogen.
Was ist davon der Schluss?
Was wird das Ende sein?
Ganz Deutschland kurz und klein.

Lektorat: Hanny Veenendaal