Eva Smit (* 1939) wird als Kind einer jüdischen Familie in Amsterdam geboren. Als die Bedrohung für Juden nach der deutschen Besetzung zunimmt, flüchten Evas Großeltern, Onkel und Tanten nach Frankreich. Eva wird gemeinsam mit ihrem neunjährigen Bruder Hans von ihren Eltern zur Widerstandsgruppe NV nach Süd-Limburg gebracht, die insgesamt 250 Kinder aufnahm. Man versteckt die Geschwister in verschiedenen Unterkünften. Eva wird von der Familie Bockma aufgenommen, wo sie sich im Kreise der sieben Kinder sehr wohl fühlt. Ihr Vater, ihre Mutter und die beiden ältesten Brüder werden nach einem Verrat verhaftet und über das Lager Westerbork nach Polen deportiert, wo sie alle ermordet werden. Nach der Befreiung im Jahr 1945 nimmt sich Evas Tante Deborah in Amsterdam des sechs Jahre alten Mädchens an – doch die Beziehung ist von wenig Liebe geprägt. 1956 nimmt Eva Smit ihr Studium für Journalismus auf, später ist sie als Autorin, Regisseurin, Redakteurin und Moderatorin für TV- und Rundfunkproduktionen tätig. Erst im Jahr 1995 findet sie ihren Bruder Hans nach einer langen Suche über das Rote Kreuz wieder – die beiden waren 43 Jahre voneinander getrennt.
