Klara Groen-Waas

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Klara Groen-Waas (* 1938) wuchs in Amsterdam als Kind einer jüdischen Familie auf. Im Alter von vier Jahren wurde sie von Mitgliedern des niederländischen Widerstands in die Obhut einer Familie in Baarn gegeben, damit sie vor der Verfolgung der Nationalsozialisten sicher war. Für ihre zwei Jahre ältere Schwester Sara konnte kein Versteck gefunden werden; die Eltern Soesman und Marretje Waas tauchten gemeinsam mit Sara in der Nähe von Soest unter, mussten aber aus finanziellen Gründen das Versteck verlassen und nach Amsterdam zurückkehren. Dort wurden Vater, Mutter und Tochter festgenommen und im Lager Westerbork interniert. Marretje und Sara kamen mit dem letzten Zug nach Theresienstadt; nach einem kurzen Aufenthalt schickte man sie weiter nach Auschwitz, wo sie im Oktober 1944 ermordet wurden. Soesman kehrte von einem Todesmarsch im Februar 1945 nicht mehr zurück. Nach dem Krieg lebte Klara zunächst bei einer jüdischen Familie. Anschließend wurde sie im Kinderheim Bergstichting aufgenommen; dort kümmerte man sich um Kinder und Jugendliche, die ihre Angehörigen verloren hatten. Klara blieb bis zum Jahr 1958 im Heim und arbeitete als Grundschullehrerin. Später machte sie sich mit einem Antiquitätenhandel selbstständig. Über ihr Leben gab sie Steven Spielbergs Shoah-Foundation in einem Video-Interview Auskunft, ansonsten spricht Klara nicht gerne über ihre Kindheit – die Erinnerungen sind zu schmerzvoll für sie.

De straf

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