Diese Unterwasserzeit
Wird nicht mehr lange dauern,
Wir, und das tut keinem leid,
Verlassen Kerkermauern,
Aus dunklen Zellen führt der Gang,
Nun istʼs, als könnt man fliegen,
Zweiunddreißig Monde lang
Haben wir geschwiegen.
Zweiunddreißig Monde lang
Vom Lichte ausgeschlossen,
Entmutigt schienen wir und bang,
Auf allezeit verstoßen.
Wir sind froh, der Führer klagt
Mit seiner ganzen Bande.
Höchste Zeit wird es, man jagt
Sie schnellstens aus dem Lande.
Hitlers Ende ist in Sicht,
Die Nazitruppen krauchen,
Nun hat Adolf selbst die Pflicht,
Schleunigst abzutauchen.
Hitler und sein dicker Freund,
Der Duce, der Benito,
Keiner, der groß um sie weint,
Berühmt, doch bald finito,
Sollten allerschleunigst gehn,
Untergetauchte werden,
Ich will sie unter Wasser sehn,
Und nicht ihr „Reich“ auf Erden.
Der größtes Chaos uns gebracht,
Des Stern ist am Verblassen,
Für den Faschismus wird es Nacht,
Bald wird er uns verlassen.
Tauchen Taucher wieder hoch,
Und Diktatoren unter,
Wärʼs bei Benitos Fischkopf doch
Gewiss ein wahres Wunder,
Er würde noch einmal das Licht
Und Land und Leut erblicken,
Denn man versäumtʼ dann sicher nicht,
Zur Hölle ihn zu schicken.
Am Ende ist nun Adolfs Welt,
Schon wird er blass und blasser,
Wir sehn ihn bald, wieʼs uns gefällt:
Tot oder unter Wasser …
Literarische Übersetzung: Christian Golusda
Mit freundlicher Genehmigung der Aufbau Verlage GmbH & Co. KG, Berlin; die Arbeit der Übersetzer wurde gefördert von der niederländischen Stiftung für Literatur.