1. Jahrgang, Nr. 3, Seite 6
1. Jahrgang, Nr. 3, Seite 7

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Diese armen Sizilianer

Diese armen Sizilianer.
Leiden unter der Schreckensherrschaft.
Briten und Amerikaner
Nahmen von ihnen in großer Einigkeit
Essbare Dinge in Beschlag
Und verboten außerdem
Dass sie zu den Gaunern gingen,
Um heimlich einzukaufen.
Wenn man es liest, wird einem bewusst,
Deutsch besetzt zu sein, was für eine Lust.

Sizilianer müssen hören
Auf Befehle und Verbot.
Von Besatzern vorgegeben,
Andernfalls schießt man sie tot,
Ohne Aufschub wird geschossen
Man behandelt sie wie Wild
Und ihr Blut wird großzügig vergossen,
Wie mild sind dann doch die Deutschen.
Jetzt erst wird man sich bewusst,
Deutsch besetzt zu sein, was für eine Lust.

Wir erkennen deutsche Taten,
Die an uns begangen wurden,
Zwischen den Zeilen der Zeitungen
Fühlt man sich als Sizilianer.
Auf eine merkwürdige Schnur gereiht
Hat man all seine deutschen Taten,
Missetaten, die man selbst verübte,
Nennt man jetzt amerikanisch.
Ja, wir sind uns dessen wohl bewusst:
Deutsch besetzt zu sein ist eine Lust.

Lektorat: Elke Eikmeier