2. Jahrgang, Nr. 17, Seite 2
2. Jahrgang, Nr. 17, Seite 3

Titelseite / Einführung

Ihre neue Hoffnung

Partisanenbewegung in der Sowjetunion
Eine russische Zeitung mit dem Titel „Narodiny“ enthüllt sensationelle Informationen über eine anti-bolschewistische Partisanenbewegung im Rücken der sowjetischen Truppen. Diese Bewegung, die zuerst im Kaukasus auftauchte, hat sich von dort aus nach Westen verbreitet und scheint weiter an Boden zu gewinnen. In der Nähe von Tscherkassy machten die Partisaneneinheiten sich zu einem bestimmten Zeitpunkt sogar kühn auf den Weg an die Front wo sie auf die 23. sowjetische Panzerbrigade stießen, die sich derzeit zum Kampf aufstellen musste. In der Region Janowki (östlich des Pripjets) haben starke Partisaneneinheiten einen bolschewistischen Flugplatz angegriffen und einige Flugzeuge erbeutet. Die Banden, die in diesem Gebiet operieren, sollen Zugang zu einer großen Anzahl von Fahrzeugen sowie zu leichter Artillerie und einer Reihe von Panzern haben. Die Entwicklung dieser aufständischen Bewegung hat bereits solche Ausmaße angenommen, dass Stalin außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen musste, um sie niederzuschlagen. – 12-4-44

Der Russe überquert jedes Ufer
Und stößt kaum noch auf Widerstand,
Aber heute schreibt die „Narodiny“,
(Das ist ein russisches „Volk und Vaterland“),

Dass antisowjetische Partisanen
Derzeit in Russland aktiv sind,
Die Heldentaten dieser harten Jungs,
Die man erzählt, sind wahrlich nicht gering.

Die Partisanen operieren
Zum Nachteil von Stalins Armee,
Stalin kann sich nicht mehr wehren
Und ist darüber natürlich stinksauer

Die Partisanen alle zusammen
Haben bei Stalin einen Nerv getroffen,
Und einen roten Flugplatz angegriffen
Und haben sogar Flugzeuge erbeutet.

Sie haben Autos und Kanonen
Wie man schreibt, haben sie sogar einige Panzer
Für Stalin, der fast gewonnen hatte,
Hat dieser Rückschlag schon etwas Beängstigendes.

Er wollte unbedingt nach Jassy
Und nun kommt dieser unerwartete Halt,
Denn plötzlich tauchte bei Tscherkassy
Diese neue Partisanenarmee auf.

Ein neuer Hoffnungsschimmer leuchtet für die Moffen
Sie denken: Vielleicht klappt es ja doch noch
Es war kaum dagegen anzukommen,
Die Sowjets haben uns überrannt.

Wir waren so gut wie geschlagen,
Wohin man auch schaute, es gab keinen Ausweg
Und plötzlich dieses neue Wunder,
Die „Narodiny“ bringt es schwarz auf weiß

Sie stützen sich nicht auf die Hoffnungen Mussolinis,
In dieser Hinsicht wurden sie enttäuscht,
Der Bericht der „Narodiny“
Wirkt heute auf sie wie eine Morphiumspritze.

Lektorat: Marion Frankenhuis