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Titelseite / Einführung Inhaltsverzeichnis

Der Bürgerschreck

Was jetzt in unseren Zeitungen über die Sowjetunion geschrieben wird, ist nur eine Bestätigung und Betonung dessen, was man vor 1941 in allen niederländischen Kirchen und Versammlungshallen hören konnte. Haben all diese Pfarrer und Prediger all die Jahre Unsinn erzählt? Oder ist ihre gegenwärtige Haltung gegenüber dem Bolschewismus unsinnig? Eins von beiden. Sie wissen sehr wohl, dass das, was über Russland geschrieben wird, kein Nonsens ist! Sie wissen jedoch auch, dass, wenn sie dies jetzt öffentlich anerkennen, dies bestimmte Konsequenzen für sie mit sich bringt, auf die sie nicht eingehen wollen! Deshalb schweigen sie oder sie suggerieren, dass es „nicht mehr so schlimm“ sei, aber in ihrem Inneren vertrauen sie darauf, dass dank der Armeen von Adolf Hitler die Gefahr von ihren Betten fernbleiben wird! Diese Führer und ihre Nachahmer wie der anonyme Schlagzeilenverfasser aus Hengelo verdienen es eigentlich, dass der Bolschewismus den Sieg davonträgt. Dann würden sie anders singen! Wir dürfen es ihnen jedoch nicht wünschen, denn das Leben unseres Volkes und die Zukunft unserer Kinder stehen auf dem Spiel. Es wird jedoch nicht so weit kommen, dafür stehen der germanische Soldat und sein europäischer Kamerad. Die Verteidigungslinie wurde weit zurückverlagert, aber die militärische Stärke Germaniens und Europas ist noch nicht erloschen. Es ist die Kraft einer straff zusammengerollten Stahlfeder, die zur richtigen Zeit mit unwiderstehlicher Gewalt zurückspringen und die Siegesträume des Kremls zerstören wird! – 4-4-44

Und wenn die bösen Kommunisten kommen
Ergeht es jedem braven Bürger schlecht,
Dann wird ihm alles, was er hat, genommen
Sein Haus, sein Gold und jedes Recht,

Ja schlimmer noch, man konfisziert die Frauen,
Die werden allgemeines Eigentum,
In Rostock, Buxtehude und in Plauen
War jeder vor Entsetzen stumm.

Die Kinder kommen in Erziehungsheime,
Man nimmt sie ihren Eltern einfach fort,
Verflogen sind dann alle Zukunftsträume,
Es wird ne Zeit von Raub und Mord.

In jener Zeit kriegt man nicht mehr zu Essen
Und schließlich geht man noch vor Hunger tot,
Das deutsche Unglück wär nicht zu ermessen,
Würd Deutschland eines Tages rot.

Bei Tag und Nacht fühlte man sich nicht sicher
Man zittert dauernd vor der G.P.U.,
Die ging dann an uns alle ran wie Blücher
Und sterben müssten ich und du

Vor allen deutschen Läden stünd man Schlange
Doch ist es fraglich, ob man noch was kriegt
Und ihr wart alle damals furchtbar bange
Und wünschtet, dass bloß Hitler siegt.

Man baute eine Propagandamauer
Um jedes brave deutsche Bürgerhirn,
Doch diese Mauer hält nicht auf die Dauer
Und mancher sah, man kann sich irrn.

Womit sie einst euch bange machen wollten,
Die Not, den Tod, das Unglück und die Nacht,
Die einst die Bolschewisten bringen sollten
Hat Adolf Hitler euch gebracht.

Ihr wolltet euren Untergang vermeiden,
Doch euer Mittel hierfür war verkehrt
Ihr habt dem Land die allerschlimmsten Leiden
Und habt der Welt den Krieg beschert.

Wenn heut die bösen Bolschewisten kommen,
Dann kann euch sicher nicht mehr viel geschehn
Denn was ihr hattet, ist euch längst genommen
Und gründlich, das muss man gestehn …

Transkription: Thilo von Debschitz