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Die russischen Verluste

(siehe Umschlagbild)

Kampfplatz Osten
Hindenburg sprach schon von den in Blut und Schlamm erstickten Offensiven des zaristischen Heeres 1916. Die Nichtachtung des Menschenlebens hat im alten Russland immer viel Blut gekostet. Doch unvorstellbar ist die rücksichtslose Ausblutung der Volksmassen in der Sowjetunion unter Stalin. Mit wahnsinnigem Masseneinsatz berennen die Sowjets die deutsche Verteidigung. Der Geländegewinn für die Bolschewisten steht in keinem Verhältnis zu den Riesenverlusten. Aus den weiten Räumen der Sowjetunion werden die Menschen, selbst Frauen, zusammengetrieben und kümmerlich ausgebildet ins Verderben gepeitscht. An einzelnen Abschnitten standen die Verluste nach zuverlässigen Angaben 1:10, ja 1:20 zuungusten der Sowjets. Das sind Menscheneinbußen, die kein Heer auf die Dauer tragen kann. – 18-3-44

Wo die unter Schnee und Eis begrabenen Gefallenen durch das Tauwetter zum Vorschein gekommen sind, hat sich gezeigt, dass das Verhältnis von zehn getöteten Bolschewisten pro Gefangenem hier und da noch als zu gering angesehen wird. Es ist bestätigt, dass ein großer Teil der von Stalin(g) in den Tod Getriebenen 16 bis 17 oder 60 bis 70 Jahre alt waren. In den Gebieten, in denen der Schnee bereits vollständig verschwunden ist, gibt es spezielle Abteilungen die damit beauftragt sind, die Leichen der Bolschewisten zu begraben. Kilometerweit erstrecken sich die Felder, die mit Leichen bedeckt sind. Nur einige von ihnen haben Filz- oder Lederschuhe an den Füßen, den meisten fehlt jede brauchbare militärische Ausrüstung. Dieses schreckliche Bild, das der südliche Teil der Front zeigt, wird bald auch in der zentralen Zone und im Norden zur Anklage werden, wenn der letzte Schnee dort geschmolzen ist. – NRC 7-4-1942

Die spätere Geschichtsschreibung wird die enormen Verluste der Bolschewisten in diesen Kämpfen um Terrain, das sie aufgrund der Verschiebung der deutschen Front in bestimmten Frontsektoren doch  erlangt haben sollen, mit schockierenden Zahlen dokumentieren. Diese Zahlen werden einmal Entsetzen hervorrufen. Diese Zahlen jetzt schon anzugeben, würde angesichts der atemberaubenden Höhe solcher sinnloser Opfer nur bedeuten, dass man sie, als Propagandazahlen einer der kriegführenden Parteien, für unglaubwürdig halten würde. Die Rücksichtslosigkeit, mit der die Bolschewisten mit ihren sibirischen und kaukasischen Divisionen umgehen, übersteigt jegliches Verständnis. Die deutschen Verluste während der Abwehrkämpfe gegen den Ansturm der bolschewistischen Maschinerie bewegen sich in ganz anderen Dimensionen als die bolschewistischen. Dem Feind steht es frei, andere Zahlen zu nennen. In einigen Monaten wird er erleben, inwieweit sie der Realität entsprechen. Diese Realität wird noch schrecklicher sein als die Winterstürme, die derzeit über den Schlachtfeldern der Sowjetunion wüten. – 12-1-42

Die Bolschewistenleichen türmen
Sich in der Zeitung bergehoch
Seit Jahren schon und dennoch stürmen
Die Bolschewisten immer noch,

Als wären sie nicht zu erschöpfen
Auf manche deutsche Stellung an,
Die Deutschen schütteln mit den Köpfen,
Wie sowas bloß geschehen kann.

Sie sind ganz rettungslos verloren
Und es hat wirklich keinen Zweck,
Die Bolschewisten sind doch Toren,
Denn jede Aussicht ist lang weg,

Nein schlimmer noch, sie sind Verbrecher
Und opfern sinnlos Russlands Blut
Und werden schwach und immer schwächer
Und sehn wir es, packt uns die Wut.

Sie sollten ihre Menschen schonen,
Stattdessen opfert man sie hin,
Es sind nun bald zwanzig Millionen
Und doch winkt ihnen kein Gewinn.

Verbrecherische Sovjetführer
Schicken die Steppenhorden vor
Mit Schreck und Terror und nur ihrer
Gewaltmethode folgt dies Korps.

Denn folgte man nicht den Genossen
– Verkündet man heut aus Berlin –
Dann wird man kurzerhand erschossen,
Das ist die Taktik von Stalin

Das macht er nun schon so seit Jahren,
Doch eines Tages ist’s so weit
Das wird Herr Stalin schon erfahren
Und dann tut es uns um ihn leid

Dann hat er bis zum allerletzten
Die Sovjetkräfte aufgezehrt
Und ohne dass wir uns verletzten
Wird uns der Endsieg dann beschert

Groß-Deutschland hat seine Reserven
Bisher ganz raffiniert gespart
Denn wenn wir die ins Feuer werfen
Dann findet es der Führer hart.

Es will ihm schier das Herz zerbrechen
Und darum setzt er sie nicht ein
Und darum lässt er sie nicht schwächen,
So werden wir die Stärksten sein.

So wird in allen Blättern täglich
Der Bolschewismus dezimiert,
Um Josef Stalin steht es kläglich
Und nächstens wird er ausradiert.

Stimmten die russischen Verluste,
Die euch bislang das 
Tagtäglich zu erzählen wusste,
Dann sagte ich: Stalin, o weh.

Doch guckt man danach etwas schärfer
Dann merkt man, dass es doch nicht stimmt,
Es sind nur Potemkinsche Dörfer
Die Hitler hier zum Vorbild nimmt.

Transkription: Thilo von Debschitz