3. Jahrgang, Nr. 11, Seite 2
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3. Jahrgang, Nr. 11, Seite 4

Titelseite / Einführung

Deutsche Autarkie

Der hat einst eine
Autarkie-Kampagne geführt,
Es hieß, nur ein Schurke
trinkt ausländischen Champagner

Deutsche, trinkt deutschen Wein
Und tragt nur deutsche Stoffe
besucht den deutschen Rhein
Es galt für alle Moffen

als Hoch- und Landesverrat
aus dem Ausland zu kaufen,
Und Hitlers Nazi-Staat
öffnet seine Tore nur

für Berge von Metall
und Ströme von Benzin,
Man importierte den Stahl.
für Hitlers Kriegsmaschine.

Kein Cognac Hennessy
Kein Kaffee war zu haben,
Kein Puder von Coty
Und auch keine Smyrna-Feigen.

Die Moffen mussten sich
mit einheimischen Produkten begnügen,
Synthetik statt Baumwolle,
Der Hitler-Rummel

brachte Armut und Mangel
und hunderttausend Nöte,
Selbst die Einfuhr von Speck
und Butter war verboten,

Es gab keinen Goudakäse,
kein Gemüse und keine Zitronen
Seit Adolf der Chef wurde,
sind Tausende von Millionen

für Kriegsgerät ausgegeben worden,
Dann gingen sie marschieren
Und konnten, wie man weiß,
Sehr gründlich … „importieren“

Man rupfte Länder kahl,
die man überfallen hat,
Und lebte plötzlich royal
Auf Kosten von – uns allen.

Die deutsche Autarkie
war plötzlich abgeschafft,
Der Mof trank Hennessy
Und konnte in Freude leben

Der Mof trank französischen Wein
und war glücklich und zufrieden,
Es machte ihm nichts aus,
wenn andere Hunger litten.

Doch diese fette Zeit
ist nun schon längst vorbei,
Der Mof hat wieder verloren,
wofür er gekämpft hat

Man hat ihn wegbefördert
aus den besetzten Ländern,
Auf sein eigenes Land beschränkt
steht er mit leeren Händen da.

Die Hitler-Autarkie
brachte Deutschland nicht viel Segen,
Man hat den Krieg nun
ins eigene Land bekommen

Und muss dafür nicht mehr
ins Ausland reisen,
Das gereicht ihnen nun
In Deutschland selbst zur Ehre

Wohlstand ist perdu,
Not, Hunger und kein Einkommen,
Die Hitler-Autarkie
Brachte diese Resultate.

Lektorat: Hanny Veenendaal