1. Jahrgang, Nr. 3, Seite 7
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Italien erwacht

Seitdem Benito wehrlos abgetreten,
Es jeden Tag neu in der Zeitung steht:
Das Land hält Wort, und weiter wird gefochten,
Auch wenn Italien komplett zum Teufel geht.

Wie einen Nussknacker aus der Abstellkammer
Holt man nun Victor Emanuel heran,
Als Substitut für den Faschistenwahnsinn,
Als neuen Götzen, so bestimmt man dann.

Der alte Geist, er wird nun aufgemöbelt
Dem kriegesmüden Volke präsentiert,
Versetzt er sie in Rausch, die so verkatert?
Es ist die Frage, ob die Mühe sich rentiert.

Das Volk, ernüchtert von den alten Phrasen,
Glaubt diesem neuen Schwindel keinen Deut,
Die Kriegstrompeten – lang genug geblasen,
Benito tat’s, Badoglio tut’s erneut.

Und man erzählt von Einigkeit dem Volke,
In Ruhe lasse die Faschisten man,
Man hielt das Volk so gerne dumm, in Blindheit,
Damit es nicht zur Stärke finden kann.

Italiens Volk glaubt nicht mehr den Tiraden
Und dass die Krone sei nun relevant.
Italiens Volk besteigt die Barrikaden,
Fegt den Faschismus endlich aus dem Land.

Übersetzung: Thilo von Debschitz