2. Jahrgang, Nr. 49, Seite 16
2. Jahrgang, Nr. 49, Seite 17
2. Jahrgang, Nr. 49, Seite 18
2. Jahrgang, Nr. 49, Seite 19

Titelseite / Einführung Inhaltsverzeichnis

„Passo Romano”

Mussolinis Leibgarde hat ihren 16. Geburtstag gefeiert. Anlässlich dessen fand in Rom eine Parade für den Duce statt, bei der der neue römische Parademarsch wieder demonstriert wurde. – 15.2.1938

Es lässt sich nicht bestreiten,
Wer’s leugnet, wäre blind,
Es waren bessre Zeiten
Für ihn als heute sind

Denn nach Badoglios Putsche
Verlor er ganz enorm,
Doch damals war der Duce
Bestimmt ganz groß in Form.

Das war der Passo Romano,
Italiens Parademarsch,
Es lebte noch der Ciano,
Der Duce war noch nicht im

Reden wir nicht davon,
Es hat doch keinen Zweck,
Noch gibt es einen Brennerpass
Und drum kann er noch weg.

Der Schwarzhemdengemeinde
Geht’s heute schlecht, sie floh,
Nun stehn fast seine Feinde
Am und er ist im Po,

Noch sitzt er in Venedig
Am Strand der Adria,
Denn Adolf war ihm gnädig
Und traurig summt er da:

Das war der Passo Romano
Italiens Parademarsch,
Es lebte noch der Ciano,
Ich war damals noch nicht im

Reden wir nicht davon,
Es hat doch keinen Zweck,
Noch gibt es einem Brennerpass,
Und drum kann ich noch weg.

Er sitzt in seinem Zimmer
In irgend’nem Palast,
Sieht seiner Herrschaft Trümmer,
Fühlt, wie das Volk ihn hasst.

Wo sind die Kolonien?
Verloren und vertan!
Benito musste fliehen
Und draußen kräht ein Hahn.

Das war der Passo Romano
Italiens Parademarsch,
Es lebte noch der Ciano,
Der Duce war noch nicht im

Reden wir nicht davon
Es hat doch keinen Zweck,
Noch gibt es einen Brennerpass
Und drum kann er noch weg.

Die Zeiten der Parade
Sind nun vorbei, anstatt
Davon trat Hitlers Gnade,
Der selbst kaum’s Leben hat,

Sie sind zwei Moribundi,
In Bälde sind sie tot,
Sic transit gloria mundi,
Schon tagt das Morgenrot.

Das war der Passo Romano,
Italiens Parademarsch
Es lebte noch der Ciano,
Der Duce war noch nicht im

Reden wir nicht davon,
Denn es hat keinen Zweck,
Trotz Obersalzberg, Brennerpass,
Sie kommen doch nicht weg.

Transkription: Thilo von Debschitz