Sie haben Land und Volk infam dem Mof verraten,
Zu Gräueln trieben sie den Feind an, immerfort,
Sie schreiben und sie sprechen über Mordkampagnen,
Dabei begehn sie selber Massenmord.
Als Randnotiz nur stand es gestern in der Zeitung,
Denn über unsre Presse haben sie die Macht:
„Der Schriftsteller A.M. de Jong plötzlich verstorben.“
„Ermordet!“, habe ich sofort gedacht.
Den Geist, der Freiheit liebt, den können sie nicht dulden,
A.M. de Jong, er war ein solcher Freiheitsgeist.
Wenn das die deutschen Henker nicht herausgefunden,
Tut’s das Verräterpack, so ist das meist.
Ich grüße Sie, den großen Autor des „van Wezel“.
Der Mann, der’s schrieb, erwarb Unsterblichkeit,
Gehört auf ewig zu der Literaten Garde,
Die kämpft für Freiheit und Gerechtigkeit.
Ein edler Mann starb, der das Schöne wusst’ zu schätzen,
Ermordet wurde eine reine Dichterseel’.
Die feigen Mörder konnten sich daran ergötzen,
Sein Lebenslicht zu löschen, dies Juwel.
Still neig mein Haupt ich heut in freundlichem Gedenken,
Mein Abschiedsgruß, A.M. de Jong, er geht an Sie,
Es stimmt mich traurig, dass Sie ihn nicht mehr erleben,
Den Freiheitstag, Herz Ihrer Poesie.
Literarische Übersetzung: Christian Golusda
Mit freundlicher Genehmigung der Aufbau Verlage GmbH & Co. KG, Berlin; die Arbeit der Übersetzer wurde gefördert von der niederländischen Stiftung für Literatur.