Das OWC geht heute auch
Schon in sein zweites Jahr,
Und weil es stets der gute Brauch
Am Jahresanfang war,
Dass man des Augenblicks gedenkt
Und sich mal kurz besinnt
Und dann noch ein paar Worte schenkt
Dem Jahr, das grad beginnt,
So bitt ich meinen Leserkreis,
Er leihe mir sein Ohr,
Dass ich noch mal auf das verweis,
Was wir erlebt zuvor.
Wir haben eine Menge Zeit,
Wir halten uns ja still,
Vielleicht ist das Glückseligkeit,
Wenn man’s so nennen will.
Wenn auch die Zeit sehr düster war,
Kaum mal ein Sonnenstrahl,
So ist doch eines ziemlich klar:
Schlimmer geht es allemal.
Das alte Jahr quälte das Herz,
Brachte Verdruss und Leid,
Ein Jahr voll Angst und Furcht und Schmerz,
Kein Grund zu Heiterkeit.
Doch blickt man auf die Situation,
Dann sagt man sich vielleicht:
Am tiefsten Punkt, da sind wir schon,
Der Schluss ist bald erreicht.
Der Neujahrswunsch des OWC
Sei hiermit vorgebracht:
Dass man nun bald die Freiheit seh,
Die uns zu Menschen macht.
Literarische Übersetzung: Christian Golusda
Mit freundlicher Genehmigung der Aufbau Verlage GmbH & Co. KG, Berlin; die Arbeit der Übersetzer wurde gefördert von der niederländischen Stiftung für Literatur.