Deutscher Oberbefehlshaber in Finnland umgekommen.
Sein heldenhafter Kampf bei Narvik.
Aus dem Hauptquartier des Führers. 1. Juli (D.N.B.). Generaloberst Dietl ist am 23. Juni 1944 bei einem Flugzeugunfall ums Leben gekommen. In einer Tagesanordnung des Führers anlässlich des Todes von Generaloberst Dietl wird unter anderem gesagt: „Als ausgezeichneter Soldat im Kampf um das nationalsozialistische Großdeutschland hat sich Generaloberst Dietl besonders im Kampf um Norwegen und Finnland ausgezeichnet und seine Männer von einem Sieg zum nächsten geführt. Sein Kampf um Narvik gegen die stärkste Übermacht des Feindes wird unvergessen bleiben, ebenso wie in den härtesten Umständen. Am 19. Juni 1940 wurde ihm als erstem Soldaten der Deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Sein Name wird in seiner stolzen Gebirgsarmee weiterleben und auch mit dem der tapferen finnischen Verbündeten verbunden sein. Er wird als Symbol dieser Waffenbrüderschaft gelten. Als Anerkennung für sein ständig heldenhaftes Auftreten verleihe ich dem Generaloberst Dietl das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes“. In einer offiziellen Staatszeremonie, an der neben dem Führer auch Generalfeldmarschall Keitel als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, der Reichsaußenminister von Ribbentrop, Großadmiral Dänitz, der Reichsführer-SS Himmler, Generalfeldmarschall Milch sowie zahlreiche Reichsminister, Reichsleiter, Gauleiter, Generäle des Heeres, der Luftwaffe und der Waffen-SS, außerdem Admiräle der Marine und Waffenattachés der verbündeten und befreundeten Nationen sowie andere Vertreter aus Wehrmacht, Partei und Staat teilnahmen, hat die deutsche Nation am Samstagnachmittag Abschied genommen von Generaloberst Dietl, der durch ein hartes Schicksal plötzlich aus dem Leben gerissen wurde.Die Rede des Führers.
Der Führer hat in dieser feierlichen Gedenkveranstaltung Dietl in gefühlvollen Worten einen letzten Gruß gebracht. Der Führer sagte unter anderem: „Er ist für mich der erste Offizier der Deutschen Wehrmacht, der in meine Gedankenwelt eingetreten ist und sich bedingungslos und ohne Kompromisse dafür ausgesprochen hat. Meine persönliche Freundschaft zu ihm macht es mir daher besonders schmerzhaft, seiner zu gedenken. Wenn ich mich jetzt von diesem Freund verabschiede, geschieht dies daher mit den bittersten Gefühlen eines tief getroffenen Mannes, andererseits jedoch mit dem unbeugsamen Fanatismus, dass auch dieses Opfer auf dem Altar des Vaterlandes für uns alle nur eine neue Verpflichtung ist.“ – 3-7-44
Was nützt ihm nun sein schöner Titel?
Der Held von Narvik ist nicht mehr,
In Finnland starb sein Freund, der Dietl
Und Adolf Hitler schmerzt dies sehr.
Denn Dietl war ein treuer Nazi
Und ging mit ihm durch dünn und dick,
Die schwersten Aufgaben, er hat sie
Gemeistert mit recht viel Geschick.
Er schlug sich rum im hohen Norden,
Bekam das erste Ritterkreuz
Und ist Befehlshaber geworden
Auf Grund seines besondren Schneids
Dietl sprach vor der Feldherrnhalle
Vor garnicht allzu langer Zeit,
Die Nazibonzen lauschten alle,
Zeitweilig von der Angst befreit.
Die Bonzen schenkten ihm in ihrer
Verzweiflung gern ein willig Ohr:
Ich glaub’ an Adolf, Deutschlands Führer,
Und heute mehr als je zuvor.
Ich glaube an die deutsche Stärke,
Ich glaube an den deutschen Sieg,
Ich weiß, ich fühle und ich merke,
Das dritte Reich gewinnt den Krieg
Des treuen Dietls Lippen tönten
Vom Glauben an den guten Stern
Und die sich längst verloren wähnten,
Die hörten solche Worte gern.
Sie gaben Trost in schwarzer Stunde,
Der Dietl war solch Optimist
Und ganz unheilbar ist die Wunde,
Dass Dietl nun verunglückt ist.
Ja, von der Sohle bis zum Scheitel
War Dietl Nazioffizier,
Der Führer selbst und Marschall Keitel
Sind sehr verpflichtet ihm dafür,
Sodass sie ihm’s Geleite gaben,
Das ist nicht mehr als recht und billig,
Es waren ferner beim Begraben
Auch Himmler, Ribbentrop und Milch.
Und auch der Dönitz war gekommen,
Die ganze Bande war komplett
Und hat von ihm Abschied genommen,
Dietls Begräbnis war sehr nett.
Der Führer fast von Gram gebrochen
Sagt’ Lebewohl dem lieben Freund
Und hat ganz wunderschön gesprochen,
Ich glaub’, er hat sogar geweint.
Der einst entsprang dem Malerkittel
Und heute euer Schicksal lenkt
Hat nachträglich dem armen Dietl
Das Schwertereichenlaub geschenkt
Und sagte, er fänd’s furchtbar schade,
Dass nun der Dietl nicht mehr lebt
Und bei der künftigen Siegparade
In seinem Geist nur mit euch schwebt
Und les ich Adolfs Worte, schüttel
Ich meinen Kopf und sage bloß:
Mit Deutschland geht es wie mit Dietl,
Es glaubt und wird sein Leben los.
Transcription: Thilo von Debschitz