2. Jahrgang, Nr. 18, Seite 3
2. Jahrgang, Nr. 18, Seite 4

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Der „Treuhänder“

Der Reichskommissar spricht.
Schließlich sprach auch der Reichskommissar. Er brachte ebenfalls den Soldaten der Division Viking seine Anerkennung dar. Ihr habt dem Schicksal ins Auge gesehen, so sprach er, denn ihr wusstet und wisst, worum es geht. Ich freue mich über eure Rückkehr. Ihr und ich wissen, was das Leben von uns verlangt. Das Schicksal wollte, dass wir dieses Land unter den Schutz der deutschen Wehrmacht stellen mussten. Als Vertreter des Führers und des Deutschen Reiches möchte ich euch sagen, dass ich und meine Kameraden uns euch gegenüber nur als „Treuhänder“ betrachten. Wenn ihr zurückkehrt, möchten wir dieses Schicksal in eure Hände zurückgeben. Ihr seid der stählerne Kern überzeugter Nationalsozialisten, geformt an der Front, die diese Verantwortung dann tragen können. Euer Eid verpflichtet euch, die völkische Freiheit der Niederlande im Rahmen der größeren germanischen Gemeinschaft zu bewahren. Am Ende seiner Rede wünschte der Reichskommissar den Kämpfern einen guten Kampf und den endgültigen Sieg. – 13-4-1944

Seyss-Inquart sagte: Wir betrachten uns
Als „Treuhänder“ dieses Landes
Wir werden nicht für immer
Die Verwaltung in unseren Händen halten.

Wir werden eines Tages das Schicksal
Dieses Reiches aus den Händen geben
Wenn ich das lese, sage ich: Bei meinem Leben,
Seyss, da hast du wohl recht.

Du wirst nicht mehr lange regieren,
Deine Schreckensherrschaft dauert nicht mehr lange
Sehr bald wird sich das Schicksal wenden,
Denn der Wind hat sich bereits gründlich gedreht.

Und du hast wirklich nicht mehr die Wahl,
An wen du es dann übergibst,
Leben und Macht wirst du verlieren,
Die Stunde, vor der du dich schon lange fürchtest

Rückt näher, Seyss und immer näher
Es kommt die Stunde, in der du bezahlst,
Seyss-Inquart, Österreichs Verräter,
Von Hitler hierher geholt.

Unter Verwaltung deiner untreuen Hände
Hast du dieses Land und das Recht erstickt
Du und diejenigen, die mit dir konspirierten,
Du hast geraubt und hast gemordet.

Wir haben lange genug
Die Qual deiner Herrschaft ertragen,
Sehr bald bist du besiegt
Und die Niederlande sind dann wieder frei.

Lektorat: Thilo von Debschitz