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Titelseite / Einführung Inhaltsverzeichnis

Kleine Antwort an XXX

Jetzt jedoch, im fünften Kriegsjahr, sind wir glücklicherweise in der Lage, ein anderes Licht auf unser Volk zu werfen. Wir müssen nicht länger bis zur Erblindung auf den stets wiederlichen „Kolonialwaren-Komplex“ starren, seitdem Zehntausende junge Niederländer freiwillig an die Fronten im Osten und Westen gezogen sind und dort Bewunderung und Lob der besten Anführer der Welt geerntet haben, unterdessen zeigen Zehntausende niederländische Bauern und Landarbeiter vom Scheitel bis zur Sohle im Vaterland und anderswo den Willen, das Schicksal zu bezwingen. Das ist wieder das germanische Volk von Piet Hein, Jan de Witt und de Ruyter. Ihre Tapferkeit und Opferbereitschaft wäscht den Makel des „kolonialen Warenkomplex“ von unserem Volk ab. Um sie als Kern wird sich langsam, aber sicher der beste – das heißt: der idealistische – Teil unseres Volkes versammeln. Sie werden den Typus des neuen Niederländers bestimmen und die zukünftige Größe unseres Volkes gewährleisten. Doch an diejenigen, die süchtig nach ihrem unheilbaren „Kolonialwaren-Komplex“ sind und weiterhin auf die Nikolaus-Boote von Churchill und Roosevelt warten, sei das Wort von Multatuli gerichtet: „Erstick an deinem Kaffee und verschwinde!“ – 7-7-44

Kotelett-Komplex.
Unweigerlich kommen wir wieder auf das Thema „Kolonialwaren-Komplex“ zurück, das wir in unserer gestrigen Ausgabe angeschnitten haben. In Bezug auf unsere Betrachtung zur niederländischen Kulturwoche erhielten wir eine Postkarte aus Oldenzaal mit folgendem Kommentar: „Verdammt sei deine Kultur, gib uns lieber ein Schweinekotelett!“
In Anlehnung an Multatulis „Erstick an deinem Kaffee und verschwinde!“ (siehe unsere gestrige Ausgabe) möchten wir J.O. hinzufügen: „Verschluck dich an einem Kotelett-Knochen und verschwinde“. Denn Typen wie er bringen unser Volk in Verruf, sie können höchstens von dem schmarotzen, was andere durch Kampf und Arbeit erreichen, aber für den Aufbau haben wir nichts von diesen Menschen. Möge unser Volk diesen Verfechtern des Kotelett-Evangeliums schnell den Tritt geben, den sie verdienen. – 8-4-44

NSBler-Zeitungskuli,
Du zitierst „Multatuli“,
Du erschreckst mich wirklich.
Ich soll am Kaffee ersticken?!

Das ist nicht nett von dir, van Nierop.
Und als Antwort darauf gebe ich:
Sag mir mal, wie das geht,
Denn es gibt nur – Ersatz.

Es blieben nur „
Mit dem Tee, da lief es dito,
Milch und Butter, Speck und Kohlen,
Alles von dem Mof gestohlen,

Die Niederlande müssen hungern,
Das sind Hitlers neue Zeiten,
Alles knapp und zugleich teuer,
Und du mit Ausreden von „Kultur“.

Ihr als kulturelle Träger?!
Niemals gab es etwas Niederes,
Mord und Raub und Barbarismus,
Das sind die Taten des Faschismus,

Wirklich, ein Schweinekotelett
Richtet viel weniger Schaden an.
Ich sage auch: Hätten wir es doch,
Wirklich, van Stierkop, verlass dich drauf!

Nein, wir haben kein Bedürfnis
Nach „Kultur“ von deinem Gesindel,
Du hast sicher nichts zu klagen,
Doch das Volk mit leeren Mägen

Möchte erst etwas von Kultur wissen,
Wenn das Volk etwas zu essen bekommt,
Doch es wünscht dir, wie mir scheint:
Ertrink schnell in deiner Tinte!

Driekruis’ Antwort:

Cor Beek, Almelo – Meine Komplimente für dein flottes und unterhaltsames Gedicht! Was für ein Jammer, dass du solche banalen Ansichten vertrittst; sonst würde ich dich gerne als Gelegenheitsdichter in die Reihen meiner Mitarbeiter aufnehmen. – Tw. Nwsbl. 17-7 44

Lektorat: Gerhard Funke