1. Jahrgang, Nr. 11, Seite 13
1. Jahrgang, Nr. 11, Seite 14

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Mussolini in Venedig

Ist der Regierungssitz verlegt
Auch nach der Stadt Venedig
Ist Mussolini doch noch nicht
Der Sorgen völlig ledig.

Er schaut noch immer traurig drein
Und grollt des Schicksals Tücke
Und ihm entfloh ein Seufzerlein
Jüngst auf der Seufzerbrücke.

Er sprach, als man ihm zu ‘nem Bad
Im Lido eingeladen:
Krieg kalte Douchen so genug,
Hab keine Lust zum Baden.

Vor seinem Hause liegt ein Boot
Es singt ein Gondoliere
„O mia bella Napoli“,
Das geht ihm in die Quere

Das Schlimmste jedoch für ihn war:
ist ihm begegnet
Und rief ihm höhnisch lachend zu
Es wird bald abgerechnet.

Transkription: Thilo von Debschitz