Gesandter bei Audienz bei Ihrer Majestät der Königin
Den Haag, 26. August 1939. Der Regierungspresse-Dienst gibt bekannt: „Ihre Majestät die Königin hat heute in Anwesenheit des Außenministers den deutschen Gesandten zu einer Audienz empfangen. Graf von Zech Burkersroda hat Ihrer Majestät Mitteilungen über die Haltung des Deutschen Reiches gegenüber den Niederlanden gemacht, falls ein Krieg unvermeidlich sein sollte. Das Deutsche Reich wird die Unantastbarkeit und Integrität der Niederlande unter keinen Umständen verletzen und das niederländische Hoheitsgebiet jederzeit respektieren. Im Gegenzug wurde erwartet, dass die Niederlande gegenüber Deutschland eine vollkommene Neutralität wahren und diese auch gegenüber Dritten respektieren. Danach beschreibt Dr. Goebbels die Führungsqualitäten des Führers und sagt unter anderem: „Wenn es auf dem Gebiet der Volks- und Staatsführung eine göttliche Begabung gibt, die instinktiv das Richtige und Notwendige erfasst, und wenn dies zusammen mit dem unerschütterlichen Verständnis für das jeweils Zweckmäßigste das höchste historische Führungsvermögen bildet, dann ist er der begnadete Träger davon.“ – 20. April 1944
Man jagte die Kultur zum Teufel
Und faselt ständig von Kultur
Doch meint man damit ohne Zweifel.
Die eigne Schreckensherrschaft nur.
Man weiß sich rettungslos verloren,
Und sähe sich noch gern bewahrt,
Dem Kreis der Nazimatadoren
Graut’s vor der nahen Höllenfahrt
Sie fühlen, dass es wohl die längste
Zeit mit ihnen gedauert hat
Es foltern sie jetzt tausend Ängste
Denn dieser Erdteil ist es satt,
Sich länger noch drücken zu lassen
Hinab auf sklavisches Niveau,
Die Brüderschaft der Edelrassen
Der Nazibonzen will’s zwar so.
Sie haben unterm Hakenkreuze
Zum euch degradiert
Und was man tut, wie man sich schneuze
Wird heut genaustens kontrolliert
Und Adolf ist ein Zulukönig
Der Häuptling in dem Kaffernkral
Ihr alle dient ihm untertänig,
Sonst kommt ihr an den Marterpfahl.
Er rief euch auf zum Kriegestanze,
Schwenkte das Svastikatotem
Und bracht ein ganzes Volk in Trance
Sein Wahnsinn wurde Weltproblem.
Wie einst die großen Zulufürsten
Chaka und Dingaan es getan,
Die nach dem Blut von Opfern dürsten
So brachte er euch in den Wahn,
Dass dieses tolle Blutvergeuden
Dem deutschen Vaterlande frommt,
Es bringe euch ‘ne Zeit der Freuden,
‘ne Zukunft, welche niemals kommt.
Er hat genau die gleichen Züge;
Die Rosstäuschermentalität
Besitzt den Schwindel und die Lüge
Einer Zuluautorität.
Er sitzt voll dummer Bauernschläue
Und voll gemeiner Hinterlist
Und ihr dachtet, dass dies die neue
Diplomatie der Zukunft ist,
Man macht nach rechts und links Kontrakte,
Gibt willig jede Garantie
Man gibt Versprechungen, schließt Pakte
Bereitwillig, doch hält sie nie
Die Umwelt soll sich sicher fühlen,
Dass ihr auch sicher nichts geschieht
Sie ahnte nichts von euren Zielen,
Man garantierte ihr Gebiet
Dies Handeln nur war ihm geläufig,
War sein politischer Instinkt,
Doch handelt man so allzuhäufig,
Geschieht’s, dass es nicht mehr gelingt
Erst hielt die Welt den deutschen Götzen
Für etwas weniger primitiv
Als wie er ist, und ihr Entsetzen,
Dass Deutschland diesen Mann berief
Sein Wohl und Wehe zu bestimmen
War drum natürlich riesengroß
Und vorerst werdet ihr den schlimmen
Geruch der Hitlerzeit nicht los.
Betrachtet man den Hitlerschädel,
Fragt man, wie konntet ihr so irrn,
Denn nichts ist gut und nichts ist edel,
Die fliehende Verbrecherstirn
Wär würdig eines Kannibalen
Und schließlich ist er auch nicht mehr,
Die Zeche kriegt ihr zu bezahlen
Und diese Blutschuld drückt euch sehr.
Und doch lasst ihr ihn weiterzechen
Und tragt es in Geduld und schweigt,
Doch diese Trägheit wird sich rächen,
Weil eure Rechnung weitersteigt.
Transcription: Thilo von Debschitz