Allmählich entsteht eine Situation, die beginnt, Ähnlichkeiten mit der von 1939 oder Anfang 1940 aufzuweisen. Auch damals standen im Osten und Westen die Gegner an den Grenzen, und niemand dachte daran, die deutsche Kriegsposition als aussichtslos zu beurteilen. Man wusste, dass entlang aller Grenzen starke Verteidigungslinien lagen, man wusste, dass Angriffe auf das Deutsche Reich selbst auf erbitterten Widerstand stoßen würden. Diese Linien sind immer noch vorhanden, dieser Widerstand wird nun bis ins kleinste Detail organisiert. Die tatsächlich totale Mobilisierung kann keine andere Bedeutung haben, als dass Deutschland zu einer Festung ausgebaut wird, in der jeder Mann, jede Frau, jeder Junge, alles, was wehrhaft ist, seine Aufgabe erfüllen wird und auf diese Aufgabe vorbereitet sein wird. – 26-8-44
Göbbels schreibt, die deutsche Lage
Gliche der vom Jahre ‘40
Das bestreit ich und ich sage:
Euer Doktor Göbbels irrt sich
Oder Göbbels weiß es besser
Und erzählt euch wieder Lügen
Baut euch luft’ge Mondesschlösser
Von den künft’gen deutschen Siegen.
Ja sehr bald stehn wie in ‘40
Eure Feinde an der Grenze
Eure Truppe distanziert sich
Und ein kleines Stück nur trennt se
Jetzo von den deutschen Gauen,
Die sie ‘40 hat verlassen,
Um ein Riesenreich zu bauen,
Das Europa sollt umfassen
Und ihr unterwarft die Lande
Nach einander Deutschlands Joche,
Das war für die Hitlerbande
Sicherlich die Glanzepoche.
Mann und Frau im Essigkruge
Mussten’s immer besser kriegen
Und so eiltet ihr im Fluge
Zu stets immer neuen Siegen
Doch der Herrgott lässt die Bäume
Nimmer in den Himmel wachsen
Eure Größenwahnsinnsträume
Führten euch zu größten Knacksen
Und ihr seid nun heute wieder
An den Ausgangspunkt gekommen,
Aus des deutschen Aar Gefieder
Ist manch Federchen genommen
Es ist nun viel minder kräftig
Als im Jahre ‘39,
Doch die Feinde sind heut heftig
Und die Feinde sind heut fleißig
Stärker als sie jemals waren
Kommen sie von allen Seiten
Und sie werden, nach fünf Jahren,
Euch nun den Garaus bereiten.
Transcriptie: Thilo von Debschitz