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13-11-1943, 1e jaargang, nr. 13, pagina 3
13-11-1943, 1e jaargang, nr. 13, pagina 4

cover / inleiding

Benzinlegende

Wenn Deutschland irgendwo verliert,
Man kennt das zur Genüge
Wird es verbrämend kommentiert
Mit ach so mancher Lüge.

Man wäscht, geht irgendwo was schief
In Unschuld seine Hände,
Erzählt dummdreist und primitiv
Dem Volk eine Legende.

„Beim vorigen Male fiel die Front
Durch Dolchstoß, feig gemeuchelt
Obwohl man’s noch gewinnen konnt“
Wird Deutschland vorgeheuchelt.

Dass an dem vorigen Krieg die Schuld
Die Welt, nicht Deutschland trüge,
Dass hat man stets euch vorgelullt
Mit der Kriegsunschuldlüge.

Es läuft jetzt wiederum verkehrt,
Ein jeder kann es spüren
Und Deutschlands Kraft ist aufgezehrt
Durch Hitlers weises Führen.

Man schlägt die deutschen Heere wund,
Das kann man nicht vertragen
Wie Pilze schießen aus dem Grund
Die Propagandasagen.

Wir hören lächelnd den Gesang
Der Propagandalerchen,
Zu wohlbekannt ist uns der Klang
Der alten Ammenmärchen.

In Deutschland gibt man niemals zu,
Tät man ein Spiel verlieren
In solchem Fall will man partout
Die Wahrheit camouflieren.

Verantwortlich für solch Malheur
Sind fremde finstere Mächte,
Die wollen Deutschlands Untergang
Und wollen nur das Schlechte

Mal ist’s der Jud, mal der Marxist,
Mal sind’s die Jesuiten,
Mal trägt der Freimaurer die Schuld,
Und manchmal sind’s die Briten.

Dass Rommels Vorstoß voriges Jahr
Beim Nil wurd aufgefangen
Kam nur, weil ihm durch
Der Treibstoff ausgegangen.

Durch italienischen Verrat
Fand Rommels Zug sein Ende,
Die Niederlage wird erklärt
Mit der Benzinlegende.

Beschönigt das Fiasko nur,
Lügt nur drauf los, ihr Toren
Ihr rettet nicht mehr die Figur,
Ihr habt das Spiel verloren.

Transcriptie: Thilo von Debschitz