Rheinbrücke bei Remagen durch Pflichtverletzung und Feigheit aufgegeben, Schuldige zum Tode verurteilt
Das Oberkommando der Wehrmacht meldet: „Standrechtlich werden: Major Strobel von einem Pionierregimentsstab, Major Scheller, Adjutant eines Armeekorps, Major Kraft von einem Landpionierbataillon, Oberleutnant Peters, Führer der zum Schutz der Rheinbrücke bei Remagen eingesetzten Flakkräfte, und in Abwesenheit Hauptmann Brathke, Garnisonskommandant von Remagen, teils wegen Feigheit, teils wegen schwerer Pflichtverletzung zum Tode im Felde verurteilt, da sie es fahrlässig unterlassen haben, die Rheinbrücke von Remagen rechtzeitig zu sprengen oder entschlossen zu verteidigen. Die Urteile gegen Strobel, Scheller, Kraft und Peters wurden sofort vollstreckt!
Eine Brücke,
welche Tücke,
flog nicht zeitig in die Luft
Yankees rüber,
Hitler Fieber
Und er brüllte: Welcher Schuft
und Verräter
war der Täter,
dass dies Unglück ist passiert?
Offiziere,
Pioniere
haben sich schlecht aufgeführt.
Statt zu sterben
und verderben
gaben sie die Brücke preis
an die Feinde,
Adolf weinte
Und der Nazibonzenkreis
war am Brüten,
zu verhüten,
dass sowas nochmal geschieht,
Kein da capo!!
Die Gestapo
mit dem Hakenkreuzgemüt
überlegte,
Himmler regte
an, als heilsame Arznei,
exemplarisch-edelarisch
rufe man den Tod herbei.
Nicht genieren
füsilieren,
Mit dem Standrecht geht das gut,
Kurz entschlossen
Schnell erschossen
gibt den andern neuen Mut
Himmlers Hobel
packte Strobel,
packte Scheller, packte Kraft,
Ja, man nehme
Die Probleme
nicht zu ernst und beispielhaft
zeigt man allen:
Lieber fallen,
als ein Tod durch Hitlers Zorn,
Nicht sehr glimpflich
endets schimpflich,
wirft die Flinte man in’s Korn.
Niemand zeige
drum sich feige,
Nein man stehe hitlertreu
gleich ’ner Eiche,
bis man Leiche
oder schwer verwundet sei.
Niederlage
außer Frage,
Doch Millionen müssen heut
noch verbluten
für Minuten
dieser Hitlerherrlichkeit.
Transcriptie: Thilo von Debschitz